Warum ich am Sonntag der AfD meine Stimme gebe
Veröffentlicht: 23. Mai 2014 Abgelegt unter: Tagebuch 5 KommentareLiebe Freunde, das ist eine ganz persönliche Rechtfertigung. Zu oft habe ich es in letzter Zeit erlebt, daß mich viele von Euch entsetzt angeschaut haben, sobald ich mich als AfD-Anhänger geoutet habe: Was, Du bist Antieuropäer? Und Du willst zurück zur DM? Meine Antwort: Blödsinn! Gerade weil ich das Beste für uns und für Europa und auch für die gemeinsame Währung möchte, deswegen bin ich AfD beigetreten. Und deswegen engagiere ich mich. Mit Spenden und persönlich als Helfer im Wahlkampf.
Ganz ehrlich, ich habe mich, wie auch fast alle von uns, über die gemeinsame Währung gefreut. Damals, 2002, als neues Geld in unseren Taschen klimperte. Kein österreichischer Keller kann mehr beim Umrechnen beschubsen, kein holländischer Händler mal eben Gulden und Deutsche Mark mit eins zu eins in die eigene Tasche wirtschaften. Das ist gut so und so soll es auch bleiben. Obendrein sind die Motive der hübschen neuen Münzen in unserem Portemonnaie auch Symbole einer gemeinsamen christlich abendländischen Herkunft: Dante Alighieri für Italien, Cervantes für Spanien, das Johanniterkreuz für Malta und so weiter. Besonders habe ich mich gefreut über Finnland, das als einziges nordeuropäisches Land der Union beigetreten ist. Ein Land, dem ich beruflich durch jahrelange Projektarbeit verbunden war und wo ich neue Bekannte und Freunde gewonnen habe.
Das große Aber: Unsere Politiker haben uns belogen. Der Euro ist nicht eine Währung wie etwa der US-Dollar oder der Schweizer Franken. Es gibt einen gravierenden Unterschied: In den USA haftet kein Staat für die Misswirtschaft eines anderen. Wenn Kalifornien pleitegeht, dann berührt das Nevada und Florida genau so wenig wie jeden anderen US-Bundesstaat. Gleiches gilt für die Schweiz: Kein Kanton muß für die Schulden eines anderen Landesteils aufkommen. Und genau so wurde uns auch der Euro versprochen. Ein gebrochenes Versprechen. Wir haben längst die Schuldenunion. Ohne Not, nur weil unsere Politiker den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind. Zu Lasten kommender Generationen. Nach uns die Sintflut!
Fast zweihundert Wirtschaftsprofessoren haben 2012 in einem verzweifelten Aufruf vor der Schuldenunion gewarnt. Wer es noch einmal nachlesen will, hier: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/protestaufruf-der-offene-brief-der-oekonomen-im-wortlaut-11810652.html
Alle Parteien im deutschen Bundestag bis auf die Linke haben diese Warnung in den Wind geschlagen. Die Gründung der AfD als Alternative für Deutschland war nur folgerichtig. Und ich bekenne mich dazu und hoffe auf ein gutes Ergebnis am kommenden Sonntag.
Euer Bernd