Bilder vom bayerischen Bauernaufstand

Liebe Freunde,

Ampelweges begab sich zu der Zeit rund um den Dreikönigstag, daß ich mit meiner Familie im schönen Oberbayern, im Alpenvorland weilte. Und so wurde ich Augenzeuge, wie die Bauern auf originelle und phantasievolle Weise ihre Trecker zu den Protestfahrten am 8. Januar schmückten. Schon Tage vorher hatten sie mit Plakatwänden auf ihren Feldern gegen die ruinöse Ampelpolitik demonstriert. Oftmals sah man ein paar aufgehängte Stiefel: Will sagen, daß die Bauern bei dem unheilvollen Wirken von rot-gelb-grün gleich ihre Stiefel an den Nagel hängen können.

Am 8. Januar war es dann so weit: Schon an frühen Morgen tuckerten die Trecker los. Natürlich gab es Verkehrsbehinderungen, zumal es auch noch geschneit hatte. Freiwillige Feuerwehr (da ist das halbe Dorf organisiert) und Polizei regelten den Verkehr und warnten die wenigen Autofahrer, die unterwegs waren. Ein Unterschied zu den Klimaklebern: Die Straßen waren nicht vollständig blockiert; Busse und Blaulichtfahrzeuge hatten selbstverständlich Durchlass.

Ich verstehe den Unmut der Bauern nicht nur auf die Ampelregierung, sondern auch auf die regierungstreuen Medien. Die stänkern nämlich kräftig gegen die Bauern. Die angeblichen „Dieselsubventionen“ entpuppen sich nämlich bei näherem Hinsehen als Fakenews. Natürlich müssen auch Bauern Steuern auf Dieselkraftstoff zahlen. Allerdings ist die geringer als für Autos oder LKWs, die auf unseren Straßen unterwegs sind. Bei Wikipedia ist nachzulesen:

Bei den Steuersätzen wird unterschieden zwischen Heizöl und Kraftstoffen zur Fortbewegung (wobei chemisch zwischen Diesel und Heizöl kein grundsätzlicher Unterschied besteht). Dies wird damit begründet, dass mit der Mineralölsteuer auch Kosten des Straßenbaus und -erhalts abgedeckt werden.

Sollte man deswegen etwa von einer „Subvention“ für Heizöl sprechen? Weil die Suppe nicht so hoch besteuert ist wie Dieselkraftstoff? Kann eine gezahlte Steuer überhaupt als „Subvention“ bezeichnet werden?

Es ist altbewährt, dass derselbe Stoff für unterschiedliche Einsatzzwecke auch unterschiedlich besteuert wird. Beispiel Salz: Da wurde früher Speisesalz im Gegensatz zu Streusalz hoch besteuert. Hat jemals jemand von einer „Subvention“   für Streusalz gehört? Beispiel Alkohol: Als Genussmittel hoch besteuert; fällt auf den chemisch identischen Brennspiritus oder „Bioethanol“  praktisch keine Steuer an. Wird Brennspiritus deswegen subventioniert?

Diese wenigen Beispiele zeigen, wie hirnrissig der Begriff einer „Agrardieselsubvention“ ist. Tatsächlich ist es ein politischer Kampfbegriff der Ampelkoalitionäre und der mit ihr verbündeten Presse, um die breite Masse der Steuern zahlenden Bürger gegen die Landwirte aufzubringen. Den Vogel schießt hier man wieder meine liebste Lokalzeitung, die Rheinische Post ab. Hier in der Ausgabe vom 19. Dezember 2023:

Agrardiesel    

So ist das also. Krankenschwestern und Verkäufer müssen bluten für raffgierige Bauern. Das versucht ein Blatt für christliche Kultur (so die Selbstbeweihräucherung) seiner unbefangenen Leserschaft einzutrichtern. Pfui!

Zurück nach Bayern: Die Solidarität mit den Bauern war groß. Wünschen wir ihnen viel Erfolg im Kampf gegen eine hirnrissige Politik!