Gott strafe England!
Veröffentlicht: 28. Juni 2016 Abgelegt unter: Obrigkeitsstaat und Absurdistan | Tags: Brexit, Wunschdenken Ein KommentarEr strafe es! Dieser fromme Wunsch könnte sehr gut von Martin Schulz, dem Präsidenten der Euro-Parlamentarier stammen. Nein, tatsächlich hat Martin Schulz mit christlicher Religion überhaupt nichts am Hut. Man denke nur an seine Kampagne gegen das Kruzifix auf und in öffentlichen Gebäuden.
Gott strafe England! Diese Grußformel und ihre Erwiderung „Er strafe es“ sind tatsächlich schon über hundert Jahre alt. Auch die Achse des Guten erinnert in diesen Tagen an diesen historischen Spruch: http://www.achgut.com/artikel/gott_strafe_england.heiteres_aus_ernster_zeit
Wunschdenken, so lautet der aktuelle Bestseller von Dr. Thilo Sarrazin, jenem promovierten Parteifreund des gelernten Buchhändlers Martin Schulz. Wunschdenken, so könnte man auch die Befindlichkeit der Eurokraten und der regierungsnahen Medien vor historischen Abstimmung der Briten bezeichnen. Umso tiefer der Fall, desto größer die Enttäuschung. Was erlauben Britannien! Weiß vor Wut war Martin Schulz ob des unerwarteten Ergebnisses, so wusste der SPIEGEL zu berichten.: http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-europaeische-union-ratlos-nach-dem-referendum-a-1099629.html Und er war nicht allein. Mit ihm schäumte nahezu unisono die gesamte deutsche Presselandschaft.
Dabei hatten die Briten schon von jeher eine privilegierte Rolle innerhalb der EU. Der Eurozone waren sie nicht beigetreten. Damit haften sie im Gegensatz zum deutschen Michel nicht für die Pleitegriechen und die Staatsschulden der übrigen Südeuropäer. Das Schengenabkommen hatten sie auch nicht unterzeichnet. So behielten sie die Kontrolle über die Außengrenzen und konnten sich wirksamer als die Deutschen gegen unliebsame Zuwanderung abschotten. Felix Britannia! Das „Mutterland der Demokratie“ will sich nicht weiter dem Diktat der Eurokraten beugen. Der Wähler hat gesprochen. Vox populi, vox dei.
Und was bleibt uns? Wir bleiben zurück in der Haftungsgemeinschaft der europäischen Pleitiers. Denn mit Großbritannien verlieren wir einen der wenigen Nettozahler in der EU. Für uns heißt das: Wir dürfen künftig das Portemonnaie noch weiter aufmachen.
Ob unsere Eurokraten die Lektion begriffen haben? Mal sehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Euer Bernd
PS.: England wurde gestraft. Am 27.6. von Island. Durch 2:1 bei der Europameisterschaft.