17. Juni 2023

Liebe Freunde,

wir schreiben den 17. Juni 2023. Heute, vor 70 Jahren, erhoben sich die Einwohner Mitteldeutschlands gegen die kommunistische Diktatur. Dieser Volksaufstand wurde durch die sowjet-russische Armee niedergeschlagen.  Über hundert Menschen starben, zigtausende wurden eingekerkert. Oft für viele Jahre. Das Ulbricht-Regime blieb im Sattel.  Erst 37 Jahre später, 1989, öffneten sich die Tore des Staatsgefängnisses auf deutschen Boden. Kurz darauf erfolgte die Wiedervereinigung in Freiheit. Gegen den Widerstand vieler maßgeblicher Rot-Grünen, die in der verblichenen DDR den „besseren deutschen Staat“ gesehen hatten.

Panzer

Es gibt ein ikonographisches Bild aus Ostberlin vom 17. Juni 1953. Aufständische werfen Steine auf heranrollende Panzer. – 20 Jahre später, 1973, fliegen wieder Steine in Deutschland. Nicht in Ostberlin, sondern in Frankfurt. Zu den Steinewerfern gehört ein gewisser Joschka Fischer mitsamt seiner „Putztruppe“.  Das Ziel sind keine russischen Panzer, sondern deutsche Polizisten. Wiederum 20 Jahre später, 1993, Fischer ist inzwischen Minister, schreibt er ein Buch: „Risiko Deutschland“. Eine Journalistin der Süddeutschen Zeitung fasst die Botschaft von Fischers Werk kurz und knapp zusammen: „Deutschland muss von außen eingeengt und von innen verdünnt werden.“  Kurze Zeit später wurde Fischer deutscher Vizekanzler. Originalzitat Joschka Fischer: „Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.“

Die Freiheitskämpfer von 1953 riskierten ihr Leben für ihre Freiheit und die ihrer Landsleute. Viele haben das nicht überlebt oder mussten mit langjähriger Einkerkerung büßen. Sie waren Helden. Heldentum? Der Drang zur Freiheit war von jeher allen Ideologen, egal ob braun, rot oder grün verdächtig. Dann besser gleich totschlagen.

Einen viel höheren Blutzoll hatten die Ungarn für ihre Freiheitsliebe zu bezahlen. Drei Jahre nach dem deutschen Volksaufstand von 1953 erhob sich Ungarn gegen kommunistische Vorherrschaft und sowjetische Besatzungsmacht. Und wieder rollten Panzer. Tausende starben, die gesamte Staatsführung, die sich dem freiheitlichen Westen hinwenden wollte, wurde von den Sowjet-Kommunisten hingerichtet.

Warum erzähle ich das? Den freiheitsliebenden Ungarn haben wir viel Deutschen zu verdanken. Sie bereiteten den eingepferchten DDR-Insassen schon früh einen Weg in die Freiheit. Denn bereits Monate, bevor die Mauer fiel, hatte Ungarn seine Grenzbefestigungen abgebaut. Sehr zum Missfallen der Ostberliner Machthaber nutzten viele Menschen diese günstige Gelegenheit um einfach „rüberzumachen“.  Legendär ist das in Ungarn ausgerichtete „Paneuropäische Picknick“, ein wichtiger Meilenstein für die Bürger jenseits des Eisernen Vorhangs auf dem Weg in die Freiheit. Eine Gedenktafel am Reichstagsgebäude erinnert daran:

Picknick

Von der Dankbarkeit gegenüber Ungarn ist von den heute tonangebenden Politikern in Deutschland und von der EU nichts mehr zu hören. Ganz im Gegenteil. Denn die freiheitsliebenden Ungarn, die schon 1848 gegen die Herrschaft der Habsburger im Vielvölkerstaat der Donaumonarchie kämpften, begehren jetzt auf gegen die Übergriffigkeit einer entfesselten EU-Bürokratie und deren überzogene Maßregelungen. Die regierungstreue Presse hierzulande haut kräftig mit in die Kerbe und prügelt ein auf den mit großer Mehrheit demokratisch gewählten Viktor Orbán. Sein Vergehen: Er versucht sein Land zu verschonen vor muslimischer Überfremdung und schützt die Kinder des Landes vor frühzeitiger Indoktrination durch queere Gender-Ideologen. Logisch, dass das denen in Brüssel und Berlin überhaupt nicht gefällt.

Freiheit muss auch heute wieder verteidigt werden. Frühzeitig. Wehret den Anfängen, damit es nicht wieder eine Neuauflage des 17. Juni von 1953 gibt.

Eine ausführliche Darstellung der damaligen Ereignisse vor 70 Jahren finden sich bei dem Historiker Hubertus Knabe:  https://hubertus-knabe.de/szenen-der-befreiung/  Knabe, langjähriger Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, wurde vor einigen Jahren von den inzwischen in Berlin mitregierenden SED-Nachfolgern unter Mithilfe der CDU aus dem Amt gejagt.

Einen besinnlichen 17. Juni wünscht Ihr   

                    Bernd Ulrich  



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