Heute: 110. Todestag Bertha von Suttner

BerthaQuizfrage bei unserer letzten Versammlung im FZH: Wer ist die Frau, die auf der österreichischen 2€-Münze abgebildet ist? Sissy? Maria Theresia? Nein, es ist Bertha von Suttner, die am 21. Juni, vor genau 110 Jahren, in Wien verstorben ist. Ihr und ihrer Freundschaft zu Alfred Nobel verdanken wir, dass es überhaupt einen Friedensnobelpreis gibt. Sie selbst wurde in Anerkennung als fünfte Preisträgerin damit ausgezeichnet. „Die Waffen nieder!“ Das war der Titel ihres berühmtesten Werkes, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Die Tragik ihres Daseins: Wenige Wochen nach Ihrem Tod brach der Krieg aus, den sie vorausahnte und immer verhindern wollte. In Europa gingen die Lichter aus.

Bertha von Suttner. Was für ein Kontrast hingegen zu jener Politikerin, die uns noch vor wenigen Tagen von Wahlplakaten grimmig drohte! Kriegstreiberin? Laut richterlichem Spruch ist es durchaus statthaft, diese Person als „Kriegstreiberin“ zu bezeichnen. Die Dame, die bei entsprechenden Anlässen auch gerne als Hexe kostümiert auftritt, hatte vergeblich versucht dieses wenig schmeichelhafte Kompliment zu untersagen.

Kriegstreiber*innen: Diese abgebrühten Leute begreifen den Krieg wie ein Computerspiel. Dass dort echte Menschen zu tausenden sterben, oft qualvoll und unter entsetzlichen Schmerzen, dass den Überlebenden, den Familien unermessliches Leid angetan wird, die Verkrüppelungen der für den Rest ihres Lebens Gezeichneten, das alles wird einfach ausgeblendet. Auch unser Staatsfernsehen unterlässt es absichtsvoll, uns die schrecklichen Bilder, die Verwundungen, die Toten und die grässlichen Verstümmelungen auf die Mattscheibe zu bringen. Auch die Schmerzensschreie bleiben ungehört.

Möge der heutige Gedenktag dazu dienen, uns zu erinnern, wie wichtig es ist für den Frieden einzustehen. Auch um den Preis der widerwärtigen Verleumdungen, die in diesem Land nun leider zum politischen Tagesgeschäft gehören.

Die Waffen nieder!



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