Meine Pleiteaktien: Thyssen und VW

ja, ich habe Geld verloren mit Aktien. Thyssen und VW. Einige tausend Euro.

Depotbestand

Aber ich bereue kein falsches Investment. Es waren politische Aktien. Thyssen: Ich wollte dem aufgeblasenen Herrn Rußwurm eine Klatsche verpassen. Der smarte Herr, der bei jeder Gelegenheit gegen die AfD stänkert, ist nämlich Aufsichtsratschef bei Thyssen. Und da wollte ich auf der Hauptversammlung einen Gegenantrag stellen: Ihm in aller Öffentlichkeit wegen persönlicher Defizite die Entlastung verweigern. Denn der Mann, der als Industriepräsident regelmäßig über die miserable Wirtschaftspolitik der Ampel jammert, möchte sich nichtsdestotrotz mit seinen Ausfällen gegen die AfD bei den herrschenden Politikern einschleimen. Eine solcher Mann ist als Aufsichtsrat eines deutschen Traditionskonzerns schlichtweg charakterlich ungeeignet. So hätte ich argumentiert.

VW: Es war der smarte Herbert Diess, der mich überzeugt hatte VW-Aktion zu kaufen. Nicht wegen der Rendite oder gar Aussicht auf Gewinn. Auch nicht die Vorzugsaktien, sondern Stammaktien. Auch ihm wollte ich auf der Hauptversammlung als Aktionär mit Rederecht eine Abreibung verpassen. Denn dieser irrlichternde Konzernlenker hatte sich und seine Untergebenen auf die totale Elektromobilität eingeschworen. Das gefällt zwar der linksgrünen Politik, aber nicht den Kunden. Jedem klar Denkenden musste schon damals unmittelbar einsichtig sein, dass sich das Elektroauto zum Flop entwickeln würde. Zumindest für die nächsten Jahrzehnte. Die EU-Politiker und die hiesigen Schwarz-rot-grünen mögen sich zwar die Welt wie Pippi-Langstrumpf ausmalen; aber gegen die Naturgesetze von Chemie und Physik und gegen die Grundregeln der Marktwirtschaft lässt sich schlecht Politik machen; zumindest nicht auf Dauer. Diess war auf dem Holzweg, hat Milliarden versenkt und jetzt haben die Wolfsburger den Schlamassel. Aber dafür wird im Konzern kräftig von oben herab gegendert: Einfach mal nach Audianer_innen googeln.

Nun waren die Aktien für mich tatsächlich ein Flop. Ich konnte keine wirksame Opposition gegen die Herrschaften ausüben. Denn die Hauptversammlungen finden nicht mehr in Präsenz statt. Die Herren Manager verstecken sich im virtuellen Raum, direkte Konfrontationen sind nicht mehr möglich. Was in Corona-Zeiten ein Notbehelf war ist nun leider die Regel. Schade, denn mit meiner Opposition gegen Käse-Kaeser von Siemens gab es vor einigen Jahren zumindest einen gewissen Aufmerksamkeitswert: https://www.welt.de/wirtschaft/article187183790/Joe-Kaeser-Aktionaere-sollen-ueber-AfD-Kritik-des-Siemens-Chefs-abstimmen.html

In diesen Tagen bekommen Thyssen als auch VW die bittere Quittung für das Versagen ihrer Manager. VW steht vor Entlassungen und Werksschließungen; Thyssen am Abgrund. Hätten sich die Herren wenigstens auf den Job konzentriert anstatt sich bei Schwarz-Rot-Grün anzubiedern. Hätte, hätte. Den Schaden haben die Aktionäre, die Belegschaften, der Steuerzahler, wir alle.