Österreichische Nationalhymne: Ein Vorschlag zur Güte
Veröffentlicht: 23. Juli 2014 Abgelegt unter: Gender Mainstream, Skurriles, Besinnliches, Vermischtes Ein KommentarÖsterreich hatte sich erst gar nicht zur Fußball-WM 2014 qualifiziert. Das war auch gut so. Denn so blieb unseren Ohren die österreichische Nationalhymne erspart. Die hört sich nämlich ziemlich holprig an. Wie vieles, so haben wir auch das einem modernen Phänomen zu verdanken: Gender Mainstream.
Hier der frühere Text im korrekten Versmaß:
Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat bist du großer Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
Vielgerühmtes Österreich.
Das konnten die Frauenrechtlerinnen in Tirol, Steiermark und Kärnten natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Große Söhne, das geht gar nicht. Der neue amtliche Text lautet seit 2012 nun wie folgt:
Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat großer Töchter und Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
vielgerühmtes Österreich.
Die Frankfurter Allgemeine kommentiert dazu: Das ist zwar ordentlich durchgegendert, metrisch aber holprig.
Aber wehe, wenn es jemand wagt, noch den alten Text zu singen. So berichtete die besagte FAZ am 26. Juni diesen Jahres wie folgt:
Letztes Wochenende hat nun ein populärer Sänger es gewagt, anlässlich eines Autorennens die Hymne in der alten Fassung zu singen. Daraufhin lasen ihm aktive wie ehemalige Ministerinnen öffentlich die Leviten, mal mit analen Beschimpfungen, mal mit schulmeisterlichen Belehrungen.
Anale Beschimpfungen, das klingt nicht gerade damenhaft.
Hier der volle Text der Nachricht:
http://www.faz.net/aktuell/politik/der-erste-weltkrieg/oesterreichs-holpriges-gedenken-13014670.html
Und hier der bedauernswerte Sängerknabe:
http://www.tz.de/stars/andreas-gabalier-shitstorm-toechterlose-hymne-zr-3661784.html
Ich hätte da einen Vorschlag zur Güte:
Wenn jemand Töchter und Söhne hat, dann sind das logischerweise seine Kinder. Heimat bist du großer Kinder. Dann stimmt das Versmaß wieder. Gut, die nächste Zeile muß auch angepasst werden, damit sich das ganze wieder reimt.
Heimat bist du großer Kinder, auf deinen Almen grasen Rinder,
Mit dieser Weise werden wir nicht nur den alpenländischen Feministinnen gerecht. Sondern wir setzen damit auch dem österreichischen Hornvieh ein lyrisches Denkmal.
Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat bist du großer Kinder,
auf deinen Almen grasen Rinder,
Vielgerühmtes Österreich.
Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
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