Krämers Kirchenaustritt
Veröffentlicht: 9. August 2022 Abgelegt unter: Gender Mainstream, Tagebuch | Tags: Genderstern Ein KommentarWalter Krämers Austritt aus der Katholischen Kirche ist keine Neuigkeit. Tatsächlich hatte er diesen Schritt, der ihm sicher nicht leicht gefallen ist, schon vor Monaten vollzogen. Nein, es ging ihm nicht um die Kirchensteuer. Auch nicht um sexuelle Übergriffe von Priestern, Vertuschung, mangelnde Aufarbeitung. Aber in gewisser Weise nahm er Anstoß am Missbrauch. Nämlich an der Vergewaltigung der deutschen Sprache durch Gender-Neusprech. Aber lesen Sie selbst:
Liebe Sprachfreunde,
seit meiner Taufe vor 72 Jahren war ich Mitglied der katholischen Kirche. Seit einigen Tagen bin ich es nicht mehr. Denn das Bistum Hildesheim, dem ich kirchensteuerrechtlich angehöre, hat die Gendersprache eingeführt.
Hier ein Auszug meines Briefes an den Bischof: „Exzellenz, verehrter Bischof Dr. Wilmer, für mich war die katholische Kirche immer ein Fels in der Brandung des modernen turbulenten Zeitgeschehens […]. Umso größer ist meine Enttäuschung, ja mein Entsetzen über das würdelose Anbiedern an den schwankenden Zeitgeist, das sich in der von Ihnen zu verantwortenden Bistumsbroschüre über geschlechtersensible Sprache äußert. Diese Gendersprache grenzt aus, ist behinderten – und fremdenfeindlich und einer Unterstützung durch die katholische Kirche dermaßen unwürdig, dass ich es bis heute nicht begreifen kann ..
Nach 72 Jahren plane ich nun für das Ende des Jahres meinen Austritt aus der katholischen Kirche. Haben Sie Argumente, warum ich bleiben sollte? Wenn sich die katholische Kirche weiter an der Vergewaltigung der deutschen Sprache beteiligt, bleibe ich jedenfalls nicht.“
Die Antwort des Bischofs war nichtssagend, wie das für die Genderlobby typisch ist. Argumente hat man keine, dafür umso festere ideologische Glaubensgrundsätze. Ich hatte mich dann an die Deutsche Bischofskonferenz gewandt, um einem anderen Bistum zugeteilt zu werden. Ohne Erfolg. Jetzt hat die katholische Kirche einen Steuerzahler weniger.
Der Ausschnitt stammt als der Zeitschrift „Sprachnachrichten“ die vom „Verein Deutsche Sprache e.V.“ herausgegeben wird.
Mein Kommentar: Eine Kirche, die nicht die Sprache des Volkes spricht sondern das Kauderwelsch von Politfunktionären und Nanny-Journalisten, ist nicht mehr im Herzen der Gläubigen verwurzelt. Eine Anbiederung an den jeweiligen Zeitgeist mag zwar den kirchlichen Amtsträgern Vorteile verschaffen, hat aber auf Dauer immer der Glaubwürdigkeit geschadet.
Bleibt zu hoffen, dass der Schritt von Prof. Walter Krämer mutige Nachahmer findet. Ich selbst habe mir vorgenommen, alle Mitgliedschaften in Gendersternchen-Vereinen aufzukündigen. Fortsetzung folgt.