Kunstberater, Fälscher und Betrüger

Ephraim Kishon

Ephraim Kishon

Die moderne Kunst ist ein Welt-Bluff, der größte Betrug, den es je gab. Diese Erkenntnis stammt von Ephraim Kishon. Der musste es wissen,  schließlich war er nicht nur Schriftsteller, sondern darüber hinaus studierter Kunsthistoriker. Wo Betrug stattfindet, da gibt es logischerweise Betrüger und Betrogene.

Zum Beispiel Kunstberater: Bis vor einigen Tagen war mir dieser Berufsstand unbekannt.  Wie ich inzwischen weiß,  handelt es sich dabei nicht um Museumspädagogen, sondern schlichtweg um Gauner. Der Vergleich mit Anlage- und Vermögensberatern  trifft den Kern:   Oftmals handelt es sich bei diesen Herrschaften um Schlitzohren, die ihren gutgläubigen, wohlbetuchten Klienten das Geld aus der Tasche ziehen. Und zwar  den Wohlhabenden, die tatsächlich glauben, daß Moderne Kunst zur Geldanlage geeignet sei. Ein gewisser Herr Helge Achenbach soll sich auf diese Weise Millionen ergaunert haben. Zu seinen Opfern zählen neben der  ALDI-Familie auch andere illustre Angehörige des Geld-Adels sowie Institutionen wie Banken oder Versicherungen.

ImmendorffNun hat eine Sache immer genau den Wert, den andere bereits sind, dafür zu bezahlen. Moderne Kunst macht da keine Ausnahme. Wenn jemand für sinnlose Schmiererei   Millionen bezahlt, warum nicht? Oder eine Menge Bares auf den Tisch legt  für Figuren, die aussehen wie Knetgummimännchen aus dem Vorschulkindergarten? Man kann auch niemandem verbieten, sein Geld zu verbrennen. Ärgerlich wird es für uns Normalbürger allerdings dann, wenn es sich bei den verpulverten Millionen um Steuergelder handelt.

Schade, alle die  geprellten  Anleger hätten beizeiten  Ephraim Kishon lesen sollen. Zum Beispiel: →Picassos süße Rache. Aufschlussreich ist das folgende Interview , daß Ephraim Kishon schon vor  Jahren der Zeitung FOCUS gab:

FOCUS: Herr Kishon, in Ihrem neuen Buch entlarven Sie eine „fundamentalistische Organisation“ namens Moderne Kunst, die eine „brillant geplante Volksverdummung“ in Szene setzt – und offenbar meinen Sie das nicht mal satirisch?

Kishon: Ich denke zwar immer satirisch, ob ich will oder nicht, aber diesmal handelt es sich um eine ernste Sache: um eine der erfolgreichsten Wirtschaftsorganisationen der Welt. Ich will diesen hochbegabten, unverfrorensten Schlitzohren unserer Zeit wirklich nicht zu nahe treten, aber einzelne Terrororganisationen arbeiten sehr ähnlich.

FOCUS: Können Sie das näher erklären?

Kishon: … wir stehen zweifellos besonders intelligenten Gauklern gegenüber, denen es gelungen ist, aus billigen Clownerien nahezu eine Religion zu machen. Damit verbuchte die Kunst-Mafia einen eindeutigen Sieg über den gesunden Menschenverstand, und ihre Frechheit überschritt langsam alle Grenzen. Gleichzeitig kennt auch die menschliche Dummheit keine Grenzen mehr, womit ein

gesundes Gleichgewicht entstanden ist . . .

FOCUS: Sie behaupten, daß die bildende Kunst unserer Tage Schund sei, Sie sprechen von „hochsubventionierten Irrenanstalten“, „Mülldeponien“, „Schrottvernissagen“, „Schmiererei“. Es gibt jedoch Menschen, die dafür Millionen zahlen.

Kishon: Eben! Mit ihrer jahrzehntelangen Gehirnwäsche hat die Kunst-Mafia erreicht, daß intelligente Leute, die auf anderen Gebieten vollkommen rational denken, unsicher werden und sagen: „Vielleicht ist das ja wirklich Kunst, ich kann das nicht beurteilen, ich bin nicht ausgebildet darin.“ Die Jungs der Moderne sind auch sehr schlaue Spaßmacher. Mitunter, wenn sie etwas getrunken haben, geben manche es sogar zu.

Hier der volle Text aus FOCUS:

http://www.focus.de/kultur/medien/kultur-und-niemand-lacht_aid_154908.html

Und hier die Leseprobe:

http://www.ephraimkishon.de/Picassokishausschnitt.htm

Kunstmafia, so die Wortwahl von Kishon. Und diese Mafia hat leichtes Spiel, nutzt sie doch geschickt eine menschliche Schwäche aus, nämlich die Eitelkeit. Wer etwa lässt sich schon  gerne nachsagen, er sei ein Kunstbanause? Kaum jemand hat den Mut dazu.  Und so mimt jeder den Kunstsinnigen und geht damit eben jener Mafia auf den Leim. Es ist wie mit dem Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Man mache mal die Probe aufs Exempel und zeige etwa Kindern ein paar typische Machwerke von Beuys, Gilbert & George oder etwa Gerhard Richter. Mögliche Reaktionen: Das machen wir im Kindergarten schönere Sachen oder: Ej Alter, willste mich veralbern?

Moderne Kunst: Beuys, Gilbert & George, Gerhard Richter

Moderne Kunst: Beuys, Gilbert & George, Gerhard Richter

Nebenbei bemerkt: Es gibt tatsächlich schwer reiche Leute, die mit großem Kunstverstand bedeutende Sammlungen aufgebaut haben. Zum Beispiel →Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza oder →Calouste Gulbenkian. Die haben sich allerdings auf ihren eigenen Verstand und ästhetische Empfindung  verlassen. Und hatten damit Erfolg, der heute noch bewundert werden kann.

Hier noch zwei Zitate von Ephraim Kishon:

Der Fall Beuys ist vermutlich ohne Beispiel in der Geschichte der Kunst: Er wurde ein weltbekannter Künstler, ohne ein einziges Kunstwerk zu produzieren.

Heute gibt es keine Kunstmesse mehr, wo man ein normales Werk ausstellen kann, es hängen dort nur Schrott und Schmierereien.

BeltracchiSzenenwechsel: Wolfgang Beltracchi. Ein Genie, denn er kann Werke schaffen wie die ganz großen der Moderne: Heinrich Campendonk, Max Ernst und Max Pechstein . Eigentlich müsste ihm  die Kunstwelt zu Füßen liegen. Tut sie aber nicht.  Statt dessen ist er die bestgehasste Figur der ganzen Szene. Als Fälscher wurde er zu über sechs Jahren Knast verurteilt. Ein solches Strafmaß bekommen hierzulande nicht einmal Vergewaltiger und Totschläger. Sein Vergehen: Um einen besseren Preis zu erzielen, hat er seine Bilder nicht mit den eigenen Namen signiert.  Ein herrliches Beispiel, daß nicht das „Kunstwerk“ an sich honoriert wird, sondern nur der Name des Künstlers in der Szene zählt und bezahlt wird. Genie hin oder her.

ErnstBeltracchi

Beenden wir dieses Kapitel mit einem Zitat von Ephraim Kishon:

Die Schönheit ist für die heutige Kunst gestorben. Sie lebt nur mehr in Werken, die hundert oder mehr Jahre alt sind und Immunität genießen. Die Gegenwart gehört der Mülldeponie.

Euer Bernd