Jahresrückblick 2010: Nachtrag religiöse Gefühle

Liebe Freunde,

vor einigen Tagen habe ich Euch meinen Jahresrückblick geschickt. Das Echo war bescheiden, vermutlich war es vielen zu beschwerlich einen immerhin dreiseitigen Mail-Anhang durchzulesen. Was mich betroffen machte:  Einige, insbesondere Verehrer der heiligen Margot, fühlten sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt. Ich hätte doch lieber die Missbräuche bei Katholiken thematisieren sollen. Nun, daher  will ich Euch den folgenden Bildbeitrag, der letztes Jahr in der FAZ erschien, nicht vorenthalten.  Berücksichtigt er doch die beiden großen christlichen Konfessionen in gleicher, ausgewogener Weise:

Im Ernst: Auch ich war erschüttert. Davon, wie dieser  Umstand die ganze Nation aufrüttelte und das ganze Jahr in Atem hielt und  um runde Tische zusammenführte: Daß da vor  Jahrzehnten einige, inzwischen meist schon verstorbene  Pädagogen bei ihren Schutzbefohlen statt mit Pille-Entchen mit Pille-Männchen spielten. Da haben wir es: vorgestern haben die schwarzen Kuttenträger noch Hexen verbrannt und gestern unsere Knaben verführt!  Aber egal,  ob Odenwaldschule, Jesuitenkolleg oder Benediktinerabtei: Es handelte sich jeweils um Eliteanstalten. Nun, ich selbst habe früher nur ein stinknormales Gymnasium besucht. Hätte ich  hingegen meine pubertäre Prägung an solch einer Kaderschmiede erhalten, wäre aus mir wohl ein Außenminister oder Regierender Bürgermeister oder wenigstens Medienstar geworden. Statt dessen blieb ich ein langweiliger Hetero der es nicht über einen kleinen Angestellten hinaus gebracht hat. Verpasste Chancen! Für uns humanistisch gebildete Bildungsbürger:  Der Begriff Gymnasium leitet sich ab aus den griechischen Gymnasion   und das bedeutet doch?  Na klar!

Apropos Konfession: Ich hätte mich natürlich auch zum Islam äußern sollen. Gehört der doch auch laut Feststellung unseres derzeitigen Bundespräsidenten zu unserem Land. Aber wie heißt denn unser Präsident mit Vornamen? Christian! Ja, wie krank ist das denn! Nein, nicht wegen des hübschen Refrains im Volkslied:   „Schau ich mir dieses Rindvieh an, dann denk ich an mein Christian“. Christian gleich Christianisierung, daß steht symbolhaft für die Kreuzzüge, und die sind gerade mal 800 Jahre her, also so zu sagen noch im Kurzzeitgedächtnis jedes gläubigen Moslem! Klar, daß sich da jedem Anhänger des Propheten die Barthaare sträuben. Wenn Ihr mich fragt, so sollte unser Präsi analog zum Papst nach erfolgter Wahl einen Künstlernamen annehmen: Christian Muselmann Salomon, damit wären all unsere zitierten religiösen Wurzeln berücksichtigt.

Aber sahen sie nicht schön aus, unser Christian nebst Bettina beim Besuch im Morgenland nebst Herrn und Frau Türkei-Präsident? Die eine Dame ihr Haupthaar, die andere ihre Tätowierungen züchtig verhüllt?  

Nein, es ist nicht Erdogan, der türkische Präsident heißt Gül! Der  hat seine Gemahlin damals im reifen Alter von 15 Jahren geehelicht, sie also quasi zu seiner Gülle gemacht. Jetzt sage einer, das arme Mädchen! Und wer denkt an die Sorgen der  Eltern? Die Tochter schon 14 Jahre und noch unverheiratet? So was nennt man da hinten  anatolisches Mauerblümchen! Und da kam Gül und alles wurde gut.

Aber es gab im letzten Jahr auch Forderungen unserer Politiker: Der Islam muß sich an unsere Kultur anpassen und integrieren. Recht hat sie, Mutti Merkel! Mein erster Gedanke: Analog den Gebräuchen in der Glaubensgemeinde der heiligen Margot sollten auch Frauen mit muslimisch-geistlichen Ämtern betraut werden. Und nicht nur das: Der Imam oder künftig die Imanin muß auch gleichgeschlechtlich Liebenden den Segen der Ehe spenden. Ja, dann endlich können wir als Erfolg vermelden: Nun sind auch unsere Moslembrüder und Schwestern in unserem Kulturkreis angekommen!

Es gibt viel zu tun im Neuen Jahr!  Inschallah!

Herzlichst, Euer Bernd



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