Drei Iraner pro oder gegen Sarrazin?
Veröffentlicht: 5. Oktober 2012 Abgelegt unter: Leserbriefe an Rheinische Post, Sarrazindebatte Hinterlasse einen KommentarLeider passt der Titel der Reportage → „Drei Iraner gegen Sarrazin“ nicht zum Text. Es hätte richtiger heißen müssen: Drei Iraner pro Sarrazin. Ich will der Redakteurin Dorothee Krings zugutehalten, daß sie das Buch „Deutschland schafft sich ab” gar nicht gelesen hat sondern der allgemeinen medialen Inszenierung aufgesessen ist. Thilo Sarrazin beschreibt in dem → Beitrag vom 17.3.2012 in der FAZ dieses Phänomen zutreffend als journalistische Legasthenie. In seinem Buch über Deutschland hebt er insbesondere die gelungenen Beispiele von Integration in diesem Land hervor. Und so werden etwa Ayaan Hirsi, Necla Kelek und andere nicht nur im positiven Zusammenhang erwähnt, sondern kommen in seinem Werk auch selbst ausführlich zu Wort.Ich will Ihnen, Frau Krings, hier keinen Nachhilfeunterricht geben, was in dem Buch tatsächlich steht. Ich selbst habe mein Resümee in einem anderen Blog-Beitrag zusammengefasst:
https://hansberndulrich.wordpress.com/2010/09/30/ich-habe-das-buch-gelesen/
Ich weiß, daß es im Zeitalter von Twitter und SMS schwierig und anstrengend ist, einen Text von mehr als drei Sätzen zu lesen und geistig aufzunehmen. Dennoch empfehle ich Ihnen die Lektüre dieses Buches, trotz seiner über 400 Seiten, der vielen Statistiken und Querverweise. Anstrengend, aber es lohnt sich! Getreu der alten Historikerweisheit: Nichts geht über das Studium der Originalquellen!
Übrigens: Wussten Sie, daß es in Berlin eine Sarrazinstraße gibt?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Ulrich