Krampf-Karrenbauer
Veröffentlicht: 27. März 2013 Abgelegt unter: Obrigkeitsstaat und Absurdistan, Skurriles, Besinnliches, Vermischtes | Tags: Kamp-Karrenbauer, Kramp-Karrenbauer, Krampfhenne, Steuererhöhung Hinterlasse einen KommentarDem seligen Franz Josef Strauß verdanken wir es, daß die ornithologisch etwas schwammige Bezeichnung der „Krampfhenne“ als Kosewort Eingang gefunden hat in den politischen Sprachgebrauch. Ursprünglich war dieses Kompliment auf die Doppelnamen-Bindestrich-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher gemünzt, und mancher ihrer liberalen Parteifreunde mochte dem Bayern da insgeheim beipflichten.
Keine Ahnung, weshalb ich bei Annegret Kramp-Karrenbauer plötzlich an dieses Federvieh denken musste. Versucht doch besagte Dame, die Genossinnen und Genossen in der →Steuerpolitik links zu überholen! Mit Vollgas! Nicht 49%, nein, auf ganze 53% Prozent plus Soli plus Kirchensteuer soll der Spitzensteuersatz steigen! So gackert es aus dem Saarland! Wer nun glaubt, daß Kramp-Karrenbauer Stallgefährtin von Andrea Nahles oder Sahra Wagenknecht ist, der irrt gewaltig! Die Dame ist CDU-Ministerpräsidentin!
Ehrlich, die SPD tut mir leid. Egal was sie im Wahlkampf an Themen präsentiert, sie wird sofort abgekupfert! Und die Sozis können die Schwarzen nicht mal wegen Urheberechtsverletzung verklagen. Denn auf Parteiprogramme gibt es kein Copyright. So wird das Plagiat wird zum Wahlplakat. Es gackern nicht nur die Hühner, auch die Spatzen pfeifen es von den Dächern:
Und im Süden, bei Ramsauers und Seehofer, gibt’s noch einen extra Reim:
Saarland, warum gehört das eigentlich noch zu Deutschland? Zweimal in den letzten hundert Jahren wollten die Franzosen schon diesen Flecken Erde für sich haben. Warum haben wir sie nicht einfach gelassen? Deutscher Nationalismus ist überholt und schließlich wird Elsass-Lothringen mit seinen Dörfern wie Isenheim oder Tieffenbach auch längst von Paris aus regiert.
Saarland, das ist ein Viertel der Fläche von Zypern bei etwas weniger Einwohnern. Etwas größer als Luxemburg. Wir könnten darauf verzichten.
Und Annegret würde sich unter den Fittichen des gallischen Hahnes erst recht wohl fühlen: Gibt’s doch im sozialistischen Frankreich eines Francois Hollande schon jetzt alles was ein linkes Herz begehrt: 75% Einkommensteuer, Vermögensteuer, hohe Mindestlöhne und die Rente mit Sechzig. Ein Paradies, finanziert von der EZB. Was wäre uns alles erspart geblieben ohne Saarland: Milliarden an Länderfinanzausgleichzahlungen. Figuren wie Erich Honecker und Oskar Lafontaine, beides bekanntlich Saarländer, hätten hier erst gar nicht Karriere gemacht.
Aber Hand aufs Herz: Würde uns ein Ausscheiden (schönes Wort) des Saarlandes wirklich helfen? Steuersenkungen hierzulande sind ohnehin ebenso unwahrscheinlich wie Baugenehmigungen für neue Kernkraftwerke. Nicht mal die Liberalen flüstern verstohlen noch davon. Und schon bald würden uns Kramp-Karrenbauer und Entourage ohnehin wieder auf den Taschen liegen: Nämlich im neuen, größeren Staatsgebilde UdSER. In Worten: Union der Sozialistischen Euro-Retter. Angela kriegt das schon hin. Versprochen.
Noch sind viele Eier ungelegt, aber in wenigen Tagen ist Ostern. Man hört schon das Gackern. Mal sehen, was uns dann wieder ins Nest gelegt wird.
Frohe Ostern und einen kurzweiligen Wahlkampf wünscht Euch