Erbschaftssteuer? Nein Danke!

Bundesadler 2013

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Erbschaftssteuer ist nichts weiter als Leichenfledderei von Staats wegen. Ein Skandal, dass sich der Fiskus am Tod seiner Bürger noch bereichert. Ein Relikt aus Zeiten alter Feudalherrschaft, als der Fürst unbeschränkten Zugriff zu Hab und Gut seiner Untertanen hatte. Wenn ich als todgeweihter  Erblasser den Finanzminister beglücken möchte, dann bleibt es mir unbenommen, ihn gleich per Testament  zum Erben einzusetzen. Tue ich das nicht, dann vergreift sich der Fiskus an meiner Hinterlassenschaft und verstößt damit gegen meinen letzten Willen.   

Die Rheinische Post ist hingegen in ihrem →Leitartikel vom 17.Mai 2013 anderer Meinung: Unter der Überschrift: „So viel vererbten die Deutschen noch nie“ beklagt sie gleichbleibende Einnahmen und fordert mit der Stimme eines „Steuerexperten“ vom DIW eine Reform mit den Ziel, bei den Toten und Überlebenden noch mehr abzukassieren.  

Aus den Text:

Trotz der Erbschaftswelle stagnieren die Einnahmen der Länder aus der Erbschaftsteuer bislang bei vier bis fünf Milliarden Euro pro Jahr. „Wegen der hohen Freibeträge und der Möglichkeit, private Vermögen in steuergünstigeres Betriebsvermögen umzuwandeln, bleiben die Einnahmen gleich“, sagte Stefan Bach, Steuerexperte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Eine Reform der Erbschaftsteuer müsse vor allem hier ansetzen.

 Was leider in dem Artikel der Rheinischen Post nicht steht: Die deutsche Erbschaftssteuer ist eine sehr teure Steuer. Nämlich in dem Sinne, daß wegen der vielen Sonderregelungen der Verwaltungsaufwand höher ist als der Steuerertrag. Zudem führt diese konfiskatorische Steuer dazu, daß Vermögen verlagert wird und der Staat damit letzten Endes sogar verliert. Nämlich wegen der damit entgangenen  Körperschafts-  und Einkommensteuer.

 Aber wie sagte Angela Merkel? „Wer die Erbschaftssteuer abschaffen will, der braucht zur nächsten Wahl   erst gar nicht anzutreten.“ Vermutlich hat sie recht. Aber das ist ein Armutszeugnis für dieses Land. Nicht im materiellen Sinne. Sondern geistig moralisch. Nämlich die bedingungslose Akzeptanz einer Neidkultur als Leitkultur. Getarnt als „soziale Gerechtigkeit“.

 Zurück zur Rheinischen Post: Üblicherweise wird das DIW, das Deutsche Institut zur Wirtschaftsforschung, als „gewerkschaftsnah“ bezeichnet. Diese zutreffende Attribuierung  fehlt leider in diesem Artikel der RP, sonst wüsste man ja sofort, woher der Wind weht. Nämlich von den Genossen, die ohnehin Schwierigkeiten mit dem Eigentumsbegriff haben. Völlig daneben ist auch der →KommentarErbschaftssteuer für die Zukunft nutzen“  in der RP von Birgit Marschall  auf Seite 2. Zitat: „Mittelfristig stehen demografiebedingt Steuererhöhungen an. Hier sollte zuerst die Erbschaftssteuer ins Auge gefasst werden.“ Falsch! Eine langsam wegsterbende Bevölkerung benötigt nur noch die Infrastruktur eines Friedhofes.  Dafür braucht es keine neue Steuer. Die kommunalen Gebühren für Bestattungen sind eh schon viel zu hoch.

 Den noch Lebenden möchte ich raten: Lebt, gebt und verteilt Eure Habe sinnvoll schon zu Lebzeiten!  Lasst nichts mehr übrig für Aasgeier, egal sie im roten, grünen  oder schwarzen Gefieder daher flattern!

 In diesen Sinne

Euer Bernd

 Nachtrag:

Dieser Leserbrief wurde von der Rheinischen Post in gekürzter Form veröffentlicht:

Leserbrief Erbschaftssteuer

Leserbrief Erbschaftssteuer


2 Kommentare on “Erbschaftssteuer? Nein Danke!”

  1. Anonymous sagt:

    Ganz meiner Meinung. Soll doch erst mal steurliche Gerechtigkeit der einzelnen Einkunftsarten hergestellt werden, bevor man über höhere Erbschaftssteuern nachdenkt.
    Gruß
    Günter

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  2. […] deswegen bin ich kein Freund der Erbschaftssteuer wie  Sie ganz richtig bemerkt haben.  Meine Begründung war damals so aktuell wie heute. Nebenbei: Die Vermögenssteuer wurde schon seit Mitte der […]

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