Wolkenkuckucksheim Deutschland

Titelseitenkommentar der FAZ vom 9.9.2015 (zum Vergrößern klicken)

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Der 5. September 2015: Ein historischer Tag, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Deutschland öffnet seine Grenzen für alles und jeden. Jeder darf kommen und alle dürfen bleiben. Angela Merkel hat gesprochen: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! So klingt es jetzt nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern jeden Tag, vierundzwanzig Stunden lang. Wir heißen alle willkommen. „Kein Mensch ist illegal“, diesen Slogan aus dem rotgrünen Vokabular hat sich die Kanzlerin zu eigen gemacht. Die Schleusen sind geöffnet, der Damm ist gebrochen.

Wir sehen glückselige Menschenmassen im Freudentaumel auf Bahnhöfen, Fähnchen schwingend. Die einen jubeln über die Ankunft im gelobten Land, die anderen sind berauscht von der eigenen Willkommenskultur.

Es gibt zwar noch ein paar salbungsvolle Politikerworte um das Ganze zu relativieren. Kürzung der Leistungen für Wirtschaftsasylanten, schnelle Prüfung, konsequentere Abschiebung. Wir kennen diese Parolen. Nichts mehr als heiße Luft. In der Praxis nicht durchzusetzen. Es wurde und wird so gut wie niemand zurückgeschickt. Und verhungert ist hier noch keiner. Warme Kleidung, ein Dach über dem Kopf, kostenlose Gesundheitsfürsorge, ein paar hundert Euro Taschengeld pro Monat, usw.

Diese europäisch-deutsche Entwicklung hatte sich bereits lange vorher abgezeichnet. In Italien wurden schon seit über einem Jahr afrikanische Bootsflüchtlinge einfach so in den nächsten Zug nach Deutschland gesetzt. Zu Hunderttausenden. Ein klarer Missbrauch der Abkommen von Schengen und Dublin. In Griechenland ebenso. Alles, was an den Küsten anlandet, das wird an die nördliche Grenze verfrachtet. Die Deutschen haben es hingenommen. Bloß nicht eingestehen, daß auch hier wieder einmal europäisches Vertragsrecht gebrochen wurden.

Merkel und Gabriel sind sich einig wie selten: Wir schaffen das. In gewisser Hinsicht haben sie Recht. Grundnahrungsmittel sind hierzulande billig. Ernähren können wir bis jetzt alle und Platz ist noch genug in Zeltstädten, Kasernen, Turnhallen, Schulen, leerstehenden Wohnungen usw.

Aber wie sieht es aus mit dauerhafter Eingliederung der Neuankömmlinge aus fremden Kulturkreisen? Schauen wir mal zu unseren Nachbarn, die schon seit Jahrzehnten mit diesem Problem werkeln. Etwa nach England, dem Mutterland der Demokratie. Die Slums von Birmingham, Rotherham und andernorts bieten gutes Anschauungsmaterial für soziologische Feldstudien über misslungene Integration. Oder Frankreich, das Land von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Die Banlieues von Paris, Marseille, Toulouse, um nur einige zu nennen,   geben einen guten Vorgeschmack auf das, was uns bald bevorsteht. Warum glauben wir eigentlich, daß wir es besser machen werden? Menschen sind nun mal verschieden und haben nicht überall die gleichen Wertvorstellungen von Arbeitsfleiß, Ordnung, Sauberkeit und Gesetzestreue. Von Dankbarkeit ganz zu schweigen.

Aber wir brauchen gar nicht so weit zu schauen. Der eigene Tellerrand genügt. Auch bei uns haben sich längst Parallelgesellschaften mit einer eigenen Gesetzmäßigkeit entwickelt. Duisburg, Bremen, Berlin, Hamburg, München, Mannheim. Überall haben sich Stadtviertel entwickelt, wo sich die Polizei nur noch in Hundertschaften hineintraut. Wo offiziell vor einer Anzeige wegen Raub oder Körperverletzung abgeraten wird. „Wir können Sie und Ihre Familie nicht schützen“, so lautet die einleuchtende Erklärung auf der Polizeiwache. Das Wirken der kriminellen libanesisch-arabischen Clans, die inzwischen auch die öffentliche Verwaltung wirkungsvoll kontrollieren (Wir wissen, wo Deine Tochter zur Schule geht) wird von den Frontleuten wie dem Bürgermeister Heinz Buschkowsky oder der Richterin Kirsten Heisig anschaulich beschrieben. Auch die Angehörigen dieser Clans kamen vor Jahrzehnten als „Bürgerkriegsflüchtlinge“. Und blieben.

Und die anderen Europäer? Unsere EU-Nachbarn blicken staunend und ungläubig auf uns und was hier passiert. Und denken gar nicht daran, dem deutschen Beispiel zu folgen. Ein „deutsches Problem“, so heißt es. Und damit haben sie recht.

Träum weiter, Deutschland. Das Erwachen wird schmerzhaft genug.

PS: Der ungarische Präsident Viktor Orbán gilt derzeit als der böse Bube in den deutschen Medien. Der Grund: Wenig „Willkommenskultur“ in Ungarn. In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung legt er seine Sicht der Dinge dar: .. es ist Irrsinn, was Europa macht… Wir müssen unsere Grenzen schützen.. 

Victor Orbán in der FAZ

Victor Orbán in der FAZ vom 2.9.2015 (zum Vergrößern klicken)

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/viktor-orban-wer-ueberrannt-wird-kann-niemanden-aufnehmen-13782061.html



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