Corona und kein Ende

Liebe Freunde,

ich nehme mir das Recht heraus, hier und heute Stellung zu beziehen.  Und zwar als Betroffener, denn ich gehöre zur Risikogruppe.  Siebzig Jahre alt, Asthmatiker, Bluthochdruck, an diversen Allergieen leidend und mit einem Stent in der Aorta. Dazu noch erschwerend: Ich bin männlich. Denn die meisten Todesopfer, die „mit oder an Corona“  verstorben sind, sind zu etwa  70% Männer.  Das war bereits im chinesischen Wuhan so.  Seltsam, daß dieses ungleiche Verhältnis in der Öffentlichkeit kaum diskutiert wird.  Dabei hatte sogar das Ärzteblatt darüber berichtet: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116015/SARS-CoV-2-Warum-Maenner-haeufiger-schwer-erkranken

Eigentlich sollte ich mich ja freuen, daß sich unsere Regierung so besorgt um unsereins zeigt. Ausgangssperre, Einkaufsverbote, keine Versammlungen. Eine massive Einschränkung von Grundrechten. Alles zu meinem Schutz? Nein, liebe Leute! Ich will das gar nicht! Wenn doch fast ausschließlich kranke Alte betroffen sind, warum sollen dann Kindergärten, Schulen, Jugend-Diskos, Kinos, Theater, Fitness-Center und Freudenhäuser  geschlossen werden? Orte, wo sich unsereins ohnehin nicht aufhält? Menschenansammlungen, Gedränge, Geschubse war mir von jeher zuwider.   Warum in alles in der Welt sollen dann die Kinder und  Jugendlichen leiden, die doch kaum bedroht sind und nur sehr selten erkranken?  Warum nehmen wir denen sämtliche Lebensfreude? Kein Kontakt mehr zu Freunden, keine Ferienfreizeit, nichts?   Nur um die Alten wie mich zu schützen?

Derzeit sind mehr als zehn Prozent aller getesteten „positiv“ im Sinne des PCR-Verfahrens.  Bis heute sind das weit über eine Million Menschen hier im Lande. Wohlgemerkt: Nur die, die getestet wurden.  Die Dunkelziffer dürfte um ein mehrfaches höher sein. Will sagen: Der Virus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wenn Millionen bereits mit Corona Kontakt hatten, dann ist die Eindämmungsstrategie ohnehin krachend gescheitert. Siehe auch:

https://www.achgut.com/artikel/der_lockdown_denkfehler_den_bisher_keiner_entdeckte

Warum ist man nicht den nächstliegenden Weg gegangen und hat die sogenannten Risikogruppen, nämlich die Hochbetagten, besonders geschützt? Altenheime, Pflegestationen? Heute schreibt die Welt: „Über die Hälfte der Toten sind Pflegeheimbewohner“ . Warum wird dann eine ganze Gesellschaft in Geiselhaft für Hochbetagte genommen? Warum werden Grundrechte außer Kraft gesetzt? Warum wurden und werden ganze Berufsgruppen und Gewerbe in den Ruin getrieben? Warum werden folgenden Generationen viele hunderte an Milliarden neuer Schulden aufgebürdet und ganze Bevölkerungsgruppen zu staatlichen Almosenempfängern degradiert?   – Ein böser Verdacht bietet sich an: Da steckt etwas ganz anders dahinter.

Denn es geht auch anders. Das kleine Tübingen mit seinem unkonventionell agierenden Bürgermeister hat es vorgemacht;  sich der Panikmache entzogen und  einen eigenen Weg eingeschlagen. Mit Erfolg.

„Mit dem Ludwig-Erhard-Wirtschaftspreis gewinne ich keine Wahlen.“ Dieser Ausspruch soll von Helmut Kohl stammen und er hat danach gehandelt. Und seine gelehrigste Schülerin in Sachen Machterhalt, Angela Merkel, hat das ebenfalls für sich und ihre Politik verinnerlicht. Will sagen: Die Wirtschaft und das wirtschaftliche Wohlergehen des Volkes kann ruhig vor die Hunde gehen. Hauptsache, der Bürger als Stimmvieh macht das Kreuz an der richtigen Stelle.

Die Politik hat Corona fatalerweise als Megathema  für sich entdeckt. Schon im Frühjahr hatte man den Eindruck, daß es hauptsächlich um ein Schaulaufen möglicher Kanzlerkandidaten ging. Wer greift am konsequentesten durch; wer oktroyiert die härtesten Maßnahmen? Gelegentlich stoppten Gerichte den politischen Übereifer. Paradox: Das Volk scheint aber genau die zu lieben, welche am brutalsten agieren. Dafür wurde in Bayern sogar der „Katastrophenfall“ ausgerufen.  Ausgerechnet in Bayern, wo zahlreiche Pestfriedhöfe aus alten Zeiten davon künden, welch grauenvolle Ernte der Tod bei einer tatsächlichen Seuche einfährt.

Kritische Stimmen zu Corona werden unterdrückt. Querdenker, die für die Bewahrung Ihrer Rechte protestieren, werden als Coronaleugner und Covidioten diffamiert. Von höchster Stelle. Die Kanzlerin will diese Menschen seit gestern sogar der Psychiatrie überantworten. Das kennen wir doch! Die Älteren werden sich erinnern: Im Ostblock-Kommunismus wurden Dissidenten in psychiatrischen Einrichtungen  festgehalten und zwangsweise medikamentiert und ruhig gestellt.

Kritik übende Fachleute kommen in den Medien nicht mehr zu Wort. Die Fernsehsender geben diese Strategie sogar offen zu. Ein Beispiel:  Prof. Streek hatte im Frühjahr am Beispiel der Heinsberg-Studie gezeigt, daß die Mortalität in diesem konkreten Fall  unter 0,4% lag. Bei über 700 positiv getesteten gab es 2 (in Worten: zwei) Todesfälle. Damit machte er sich unbeliebt bei der Politik. –  Etwa zu gleicher Zeit kreuzte wochenlang ein amerikanischer Flugzeugträger durch Nachrichten im Öffentlich-rechtlichen.   Von über 5000 Mann Besatzung waren 700 positiv. Später stellte es sich heraus: genau ein Todesfall. Und dann gab es die Tönnies-Affäre um die infizierten Schlachthofarbeiter. Tausenddreihundert Betroffene, kein einziger Todesfall. Mit Verlaub: Von einer katastrophalen  Seuche hatte ich bislang andere Vorstellungen.

Noch ein Beispiel für kalt gestellte Kritiker: Prof. Sucharit Bhakdi, der es wagte, die Gefährlichkeit des Virus in einem größeren Zusammenhang zu betrachten.  Seitdem reißt die Kette persönlicher Diffamierungen nicht mehr ab.

Paradox: Jetzt wird sogar der Verfassungsschutz auf diejenigen angesetzt, die für den Erhalt ihrer verfassungsgemäßen Rechte auf Straße gehen. Dabei wissen wir ganz genau: Der Haldenwang-Behörde geht es dabei nicht um Erkenntnisgewinn, sondern um Einschüchterung. Denn sobald für einen Verein der „Beobachtungsfall“ erklärt wird, müssen sich Beamte und öffentlich Bedienstete zurückziehen. Es mögen illustre Gestalten bei den Querdenkern mitlaufen. Aber denen ein terroristisches Gefahrenpotential zu unterstellen, das ist schon ein starkes Stück.

Ja, ich bin selber in pneumologischer Behandlung. Wegen Asthma und Allergien; siehe oben. Bei einen Lungen-Spezialisten in Düsseldorf. Ein kleines Privileg, das man als Privatpatient hat: Der Arzt nimmt sich in der Regel etwas mehr Zeit für das persönliche Gespräch. Und so fragte ich ihn im Oktober nach seiner Einschätzung:  Ist Corona ein eher gesundheitliches oder vielmehr ein politisches Phänomen? Er gab mir keine eindeutige Antwort. Stattdessen erzählte er mir seine eigene  Geschichte: Ja, vermutlich hatten er und seine Familie bereits im Frühjahr Corona.  Die typischen Symptome: Fieber, Husten, kein Geschmack. Er und seine Familienmitglieder taten genau das, was man normalerweise  in so einer Situation macht: Sie blieben zuhause, hüteten das Bett, hielten sich fern von anderen und kurierten sich aus. Das war‘s. Einen Test ersparten sie  sich  sowohl vorher als auch nachher. Apropos: Natürlich würde er mich testen, sofern ich das wünsche. Aber das Testergebnis sei nicht zuverlässig. Auch wenn ich vor einiger Zeit den Virus gehabt hätte könnte ich frei von nachweisbaren Antikörpern sein.  Und noch etwas: Auch wenn man als Paar gemeinsam in einem Haushalt lebt und einer erkrankt an Corona: Das Ansteckungsrisiko für den Partner betrage gerade mal 50% und sei für andere Familienmitglieder noch geringer.  Soso. Das sagt mein Lungenarzt. Der sollte es ja wissen. Das deckt sich mit dem, was mir mein Autoverkäufer im April erzählte: Der hatte Corona in mittelschwerer Ausprägung. Die halbwüchsigen Töchter nur einen leichten Anflug; die Ehefrau gar nichts. Bei ihr waren die Test sowohl vorher als auch danach sämtlich negativ. Auch so: Eine der Töchter wurde negativ getestet. Am nächsten Tag hatte sie die typischen Symptome. – Noch Fragen?

Gestehen wir es uns doch ein: Wir werden von Politik und Medien für dumm verkauft. Warum werden seit über einem Monat keine aktuellen  Zahlen über die gesamten Todesfälle in dieser Republik mehr veröffentlicht? Dann könnte man nämlich ableiten, wie hoch die „Übersterblichkeit“ durch Corona tatsächlich ist. Wenn inzwischen bei über 10% aller Getesteten  Virus-Schnipsel festgestellt werden, dann ist doch zu erwarten, daß auch bei Leichen dieser Virus nachgewiesen wird. Und weiter: Warum erfahren wir nicht wie viele der „an oder mit“ Corona-Toten tatsächlich zu Lebzeiten wegen Corona behandelt wurden? Hatten sie die typischen Symptome wie Husten, Fieber und Verlust der Geschmacksnerven? Und bei wie vielen wurde tatsächlich ein Corona-typisches Lungenversagen als Todesursache diagnostiziert? Auch interessant: Wer und wo wird überhaupt getestet? Welche Altersgruppe? Und wie oft? Gab es Neuerkrankungen nach einer überstanden Infektion?

Was ich auch gerne erfahren würde: Wie lange überlebt der Virus außerhalb des menschlichen Körpers? Minuten, Stunden, Tage? Im Freien, in geschlossenen Räumen?  Wo haben sich nachweislich Erwachsene an Kindern angesteckt? Fragen über Fragen. Eine einfache Erklärung für ausbleibende Antworten: Man will es gar nicht so genau wissen.

Dafür geht unsere Obrigkeit neue Wege in der Seuchenbekämpfung: Alkoholverbot in den Abendstunden, keine Knallerei zur Begrüßung des Neuen Jahres. Kirchen verzichten auf das Geläut am Heiligen Abend. Bestimmt hat das RKI herausgefunden, daß sich die Krankheitserreger durch abendlichen Bierkonsum, Glockenklang und Silvesterraketen verbreiten.

Meine Prognose: Über die Feiertage werden die Zahlen zurückgehen. Allein dadurch, daß auch die Labore eine Ruhepause einlegen. Dann wieder ein Anstieg im Januar und auch im Februar und März weiterhin hohe Zahlen. Impfung hin oder her:  Wie bei jeder Grippewelle werden die Erkrankungen im Frühjahr zurückgehen. Mit Ende der Osterferien wird schließlich der Lockdown aufgehoben. Die Politik wird sich selbstgefällig auf die Schulter klopfen und loben: Na, wie haben wir das gemacht? Durch unser entschlossenes Handeln haben wir Corona besiegt!

Mit dieser Botschaft „Wir haben es geschafft!“  geht es dann in den Bundestagswahlkampf. Meine Vorhersage: Die Möchtegern-Kanzlerkandidaten haben sich bis dahin alle verbraucht.

Frau Merkel tritt erneut an.