Die Schutzmatrone des organisierten Verbrechens ..
Veröffentlicht: 6. Juli 2013 Abgelegt unter: Obrigkeitsstaat und Absurdistan, Skurriles, Besinnliches, Vermischtes | Tags: Schutzmatrone 2 Kommentare..so könnte man die unheilige Sabine nennen. Aber das wäre Ehrabschneidung. Denn nicht nur Mafiosi genießen Ihre besondere Fürsorge. Nein, auch Abzocker, Kleinkriminelle, Vergewaltiger, Entführer und Mörder fühlen sich sicher unter ihrer schützenden Hand.
Was nimmt es Wunder, daß diese Sabine von Polen bis Palermo, von Brindisi bis Bukarest und noch darüber hinaus in einschlägigen Kreisen aufs innigste verehrt wird?
Nein, Sabine ist keine Heilige. Tatsächlich ist ihre Konfession unbekannt. Man weiß jedoch, daß ihr Hund auf den Namen „Martin Luther“ hörte.
Was macht diese Schutzmatrone so einzigartig?
Datenschutz ist Täterschutz. Diese alte Weisheit ist sogar bis zur Europäischen Union durchgedrungen, und das will schon was heißen. Und weil sich diese Institution zum Wohlergehen ihrer rechtschaffenen Bürger berufen fühlt, hat sie alle Staaten verpflichtet, die Daten von Verbrechern aufzuheben und zu sammeln. Insbesondere wann und mit wem sie telefonieren und kommunizieren. Mit Telefon, Handys und Computern. Denn diese sind nicht nur Beweismittel, sondern häufig genug auch Tatwerkzeuge. Stichwort: →„Enkeltrick“.
Da hatten die Europäer aber die Rechnung ohne Sabine gemacht. Datenspeicherung? Kommt nicht infrage. Und seitdem können die Kriminellen hier ungestört agieren. Handys von Vermissten werden nicht mehr geortet; Telefonate von Betrügern können nicht mehr rückverfolgt werden. Mirco? Dieser Entführungsfall könnte heute nicht mehr aufgeklärt werden. Selbst bei schwersten Verbrechen wie Mord dürfen aufgezeichnete Daten wie beispielsweise von der Autobahnmaut nicht mehr ausgewertet werden.
Stattdessen hat unser Land jetzt ein Bußgeldverfahren der EU-Kommission am Hals. Dreihunderttausend Euro. Jeden Tag. Seit dem 1.6.2012. Aber das beeindruckt unsere Sabine gar nicht. Das hat Tradition: Hatte sie doch schon bei früherer Gelegenheit Gesetze verschleppt. Das kam schon damals dem deutschen Staat und Steuerzahler teuer zu stehen. Hier die ganze Geschichte:
Hoffen wir, daß der Dame schleunigst das Handwerk gelegt wird. Spätestens im September.
Das wünscht uns allen
Euer Bernd
Nachtrag am 1. Oktober 2013:
Unsere Bitten wurden erhört. Die Tage aktiver Amtszeit der Dame sind nun tatsächlich gezählt. Mit den Wahlen in Bayern am 15. September und eine Woche später in der Republik dürfte dieses düstere Kapitel nun bald der Vergangenheit angehören.