ZDF und Genderstern
Veröffentlicht: 19. Dezember 2020 Abgelegt unter: Gender Mainstream, Skurriles | Tags: Genderstern, ZDF Ein KommentarHier ein besonders krasses Beispiel, wie unsere öffentlich-rechtlichen Sender mit ihren zahlenden Kunden umspringen. Ein Zuschauer beschwerte sich schriftlich beim ZDF über die grassierende Unsitte des Gender-Neusprechs, vulgo den Genderstern, den einige Volkserzieher*Innen offenbar auf Biegen und Brechen nicht nur in der schriftlichen, sondern sogar in der gesprochenen Sprache durch Glucksen oder Kunstpausen hoffähig machen wollen. Hier die vollständige und ungekürzte Antwort, die an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten ist:
Betreff: RE: Heute-Sendung Petra Gerster (Ticket: DE02-XXXXX)
Sehr geehrte*r Zuschauer*in,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik an der Verwendung gendergerechter Sprache haben wir in unsere tagesaktuelle Auswertung der Zuschauerreaktionen aufgenommen. Diese wird der verantwortlichen Redaktion und einem weiten Empfängerkreis in unserem Haus, inklusive der Geschäftsleitung, übermittelt und dort in der internen Auseinandersetzung mit dem Programmangebot berücksichtigt.
Das ZDF hat sich das Ziel gesetzt, diskriminierungsfrei zu kommunizieren. Die Gesamtheit unserer Zuschauer*innen soll sich im Programm angesprochen und durch die Ansprache wertschätzend behandelt fühlen. In der schriftlichen Kommunikation verwenden wir daher den Genderstern. Einige Moderator*innen und Korrespondent*innen verwenden gendersensible Sprache gelegentlich auch in ihren Moderationen bzw. Beiträgen, indem sie eine kleine Pause zwischen dem Wortstamm und der weiblichen Endung machen. Für die Sprache in journalistischen Beiträgen, vor allem bei der gesprochenen Sprache, gibt es diesbezüglich keine Vorgaben. Die Redaktionen entscheiden nach interner Diskussion, welche Form der Ansprache für das jeweilige Format am besten geeignet ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Zuschauerservice