Berlin, Alexanderplatz: Der Mord und die Medien. Warum und wofür musste Jonny sterben?

Jonny K. starb im Oktober, gerade mal zwanzig Jahre alt. Sein Pech: Er war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort und obendrein wehrlos, weil betrunken. Ein leichtes Opfer für eine Horde jugendlicher Türken, die da des Weges kamen und einfach  mal etwas kicken wollten. Dampf ablassen. Aufgegeilt von einen Rock-Konzert.  Nur mal so eben. Just for fun. Und weil gerade kein Fußball da war, nahmen sie einfach Jonnys Kopf. Ein paar heftige Tritte. Einen Tag lang kämpften die Ärzte noch um Jonnys Leben, dann war er tot. Geschehen mitten in Berlin. Warum? Klar, die Türkengang hatte ihren Spaß, vielleicht haben  die Schmerzensschreie des Opfers ihre Mordlust noch angestachelt. Aber wofür? Ist Jonny umsonst gestorben?

Jonny

Jonny

Die Brutalität der Tat hat viele aufgewühlt.  Und wieder einmal taten sich Zeitungen und Politiker schwer mit Berichterstattung und Interpretationen. Wie üblich, wurde um den heißen Brei herumgeeiert. Bloß nichts negatives gegen Ausländer , neudeutsch: Migrationshintergrund.  Da wurde mal der Verfall der Werte bejammert oder das Fehlen von Videoüberwachung beklagt.  Beispielhaft für viele Medien: Die Rheinische Post. Hier die Chronologie der Berichterstattung:

15. Oktober:

Eine Gruppe Männer… und  „Wir haben noch keine Hinweise auf die Täter“, sagte ein Polizeisprecher.

16. Oktober:

Eine Horde von Schlägern hatte es vor einer Eisdiele ohne Vorwarnung zu Tode geprügelt. Polizei und Politik reagieren hilflos.

21.Oktober:

Innenminister Friedrich macht sich für mehr Videoüberwachung stark  und die Genossen kontern: Von der SPD hieß es am Sonntag, Friedrich starte „erneut einen hilflosen Versuch, sich zum Hüter der Sicherheit zu machen, und greift wie gewohnt daneben. Der Minister misch sich auch „einmal mehr in Länderangelegenheiten ein“.

23.Oktober:

Neun Tage nach der tödlichen Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz hat die Polizei einen 19 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen. Das sagte ein Sprecher am Dienstag und bestätigte damit Berichte der „Berliner Morgenpost“ und der „Berliner Zeitung“. Der junge Mann wurde am Nachmittag gegen 15.30 Uhr festgenommen, hieß es.

Was von der Rheinischen Post wie auch den meisten Medien verschwiegen wurde: Unmittelbar nach der Tat gab es bereits Hinweise von Zeugen auf die Täter: Türkisch oder arabisch.  Heute (23.10.) nennt ausgerechnet  die linkslastige Frankfurter Rundschau den Namen des ersten Verhafteten: Osman A. Die übrigen Mordbuben sind untergetaucht oder auf der Flucht. Vermutlich bereits in der Türkei.

Und damit kommen wir zum eigentlichen Problem: Migrantengewalt, die nicht beim Namen genannt werden darf. Denn es handelt sich eben nicht um ein Problem aus der Mitte der deutschen Gesellschaft. Es geht auch nicht um  mangelhafte Videoüberwachung, fehlende Polizisten usw.  Nein, dieses Phänomen ist importiert.  Und Presserat, Konformismus in den Redaktionsstuben und Beschwichtigungen der Politiker spielen das Thema herunter. Polizisten unterliegen diesbezüglich ohnehin einem Maulkorberlass. Man hält uns, den Normalbürger, die breite Öffentlichkeit, für schlichtweg nicht reif genug um die Wahrheit zu erfahren. Wir sind entmündigt. Vermeintliche politische Korrektheit vernebelt den wahren Kern des Problems. Das Unterschlagen von Information ist Zensur, nichts anderes.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:  Jeder Esel ist ein vierbeiniges Tier, aber nicht

Der Spiegel

jedes vierbeinige Tier ist ein Esel. Übertragen: Die meisten Ausländer hierzulande sind nicht kriminell. Das haben auch Buschowski und Sarrazin deutlich und unmissverständlich festgestellt. Aber wenn hier jemand auf nächtlicher Straße oder auf Bahnhöfen beraubt, vergewaltigt, zusammengeschlagen oder erstochen wird, dann waren die Täter zumeist aus der Türkei oder Arabien oder vom Balkan. Ausnahmen bestätigen die Regel. Erst als  ein deutscher Gymnasiast sich dergleichen Gepflogenheiten bemüßigte und ein wehrloses Opfer fast totgetreten hatte, nahm sich unsere bekannte Hamburger Illustrierte, der Spiegel, dieser Problematik  in einer Titelstory an. Die Geschichte und der Prozess gegen Thorben P. wurden ausführlich dargestellt. Der Vater war sogar ein bekannter Anwalt. Einziger Schönheitsfehler an der Geschichte: Sie war eben nicht repräsentativ, nicht symptomatisch für die alltägliche Gewalt auf Straßen und Bahnhöfen. Unser Deutschlehrer hätte damals gesagt: Thema verfehlt, setzen, ungenügend.  

Kirsten Heisigs Vermächtnis

Es gab einmal eine engagierte Jugendrichterin in Berlin. Kirsten Heisig. Offen, direkt, unbequem. Keine, die vorschnell Urteile gefällt hat. Sondern das Gespräch in den Schulen, in den Stadtbezirken gesucht hat. Sowohl mit den  Eltern als auch mit den Jugendlichen selbst. Sie hat uns ein Buch als Mahnung  hinterlassen: Das Ende der Geduld: Konsequent gegen jungendliche Gewalttäter. Sie hat für dieses Vermächtnis mit ihrem Leben bezahlt.

Wer Ratschläge sucht, wird bei Kirsten Heisig fündig.  Um etwas von Inhalt vorwegzunehmen: Schmusepädagogik und Kuscheljustiz haben uns nicht weitergebracht, soviel sei verraten. Wenn das tragische Ende von Jonny zum  Umdenken bei Politikern und Medienkartellen beitragen würde, dann wäre sein Tod nicht ganz umsonst gewesen.

Ach ja: Mehmet, unser altbekannter Intensivtäter, der schon über achtzig (!)  Gewalttaten auf dem Kerbholz hat, möchte zurück nach Deutschland. Ihm gefällt es nicht mehr in der Türkei.

Nachtrag am 6.3.2013:

Der Mord an Jonny K. bleibt vermutlich ungesühnt. Der Haupttäter hat die türkische Staatsbürgerschaft angenommen und wird somit nicht an die deutschen Behörden ausgeliefert: Näheres hier:

http://www.bild.de/regional/berlin/u-bahn-schlaeger/wird-der-schlaeger-verhaftet-28358252.bild.html

 

Nachtrag am 25.8.:

Der Haupttäter wurde von der Türkei ausgeliefert; inzwischen wurde über die Mitglieder der Mordbande das Urteil gesprochen. Ob damit Recht gesprochen wurde, das mag jeder für sich beurteilen. Hier die ganze Geschichte:

http://charismatismus.wordpress.com/2013/08/24/tater-im-fall-johny-k-feige-und-ohne-ehre/

 



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