Der neue Deutschland-Dreier
Veröffentlicht: 11. Januar 2013 Abgelegt unter: Skurriles, Besinnliches, Vermischtes | Tags: 3 Cent, Deutschland-Dreier, Notopfer Hinterlasse einen Kommentar
Nein, nicht das was Ihr denkt. Kein flotter Dreier und auch nicht der Dreier von BMW. Auch keine neue Bootsklasse für die Olympiade. Stattdessen könnt Ihr Euch eine kleben! Und zwar die neue Briefmarke! Die Deutsche Bundespost hat nämlich ihr Briefporte von 55 auf 58 Cent erhöht. Macht eine Preissteigerung von 5,4%. Und damit wir die alten 55-er noch aufbrauchen können, dafür gibt’s den neuen Dreier gleich im Zwanziger-Pack. Der wird einfach neben die 55-er geklebt und ab geht die Post.
Aber ehrlich, selten war ein Postwertzeichen im Design so sparsam ausgeführt. Philatelisten denken da wehmütig an den Sachsendreier, die berühmteste deutsche Marke nach der schwarzen Eins aus Bayern.
Ein verordnetes Zusatz-Porto für Briefe gab es schon früher. Die Älteren werden sich noch an das Notopfer Berlin erinnern. Zwei Pfennig zusätzlich auf jeden Brief. So was hätten die Berliner heute wieder nötig.
Und wann kommt das Notopfer für Griechenland? Zypern? Spanien? Oder bald für das Hollandische Frankreich? Schließlich gab es hierzulande schon mal solche Zuschlagsmarken um armen Ländern aus der Patsche zu helfen:
Jeder Präsident hat übrigens das Recht, sich auf einer Briefmarkenserie zu verewigen: Ebert, Hindenburg, usw., dann Papa Heuss. Der letzte, der davon Gebrauch gemacht hat war Gustav Heinemann. Allen anderen danach war offenbar der Gedanke unangenehm, daß ihr Konterfei von hinten beleckt wird. Oder sie wollten sich keinen Stempel aufdrücken lassen. Schade drum. Wie gern hätte ich mit Wulff oder Gauck frankiert. Selbstklebend natürlich. Von mir aus auch mit Notopfer. Und anschließend gäbe es was mit dem Stempelhammer auf die Backe.
Für mich immer noch der schönste Dreier: Die gute alte Germania. Lang ist’s her.
Ein Gutes Neues!
Euer Bernd