Terrorismus: Teuflische Traditionen

Herbstferien: Wir hatten uns auf erholsame Tage gefreut: Eine zwölftägige Studienreise durch Marokko. Zwölf Tage ohne Fernsehen, ohne deutsche Zeitung, ohne den üblichen täglichen Verdruss. Fast hätte es geklappt; wäre da nicht der der 7. Oktober gewesen. Eher beiläufig sagte unsere Reiseleiterin: „Es ist wieder Krieg in Israel, schon über vierzig Tote.“ Da war das ganze furchtbare Ausmaß des Schreckens noch nicht bekannt.   Von Stunde zu Stunde wurden die Nachrichten grauenhafter. Nur gut, dass wir keine Bilder zu sehen bekamen.

(Quelle: BILD-Schlagzeile vom 9. Oktober)

Aber allein die Schlagzeilen machten das Fürchterliche anschaulich: Junge Frauen, die neben ihren sterbenden Freunden vergewaltigt wurden, geköpfte Kinder, Martyrium, kaum vorstellbare Bestialität.   Doch, da war ein Bild, das mir zugeschickt wurde und das mir nicht mehr aus dem Kopf geht: Der leblose, entkleidete Körper einer jungen Frau wird von triumphierenden Hamas-Terroristen auf der Ladefläche eines Jeeps abtransportiert. Ihre Arme und Beine sind merkwürdig verdreht. Später erfahre ich, dass solche Vergewaltiger oft Hände und Gliedmaßen ihre Opfer brechen um ungestört ihre grausamen Triebe am wehrlosen Opfer zu befriedigen.

Ich gehöre in diesem Land nach Merkelschen Sprachgebrauch zu den „schon länger hier Lebenden“. Natürlich sind mir Jom-Kippur 1973 und Sechstagekrieg 1967 noch in lebhafter Erinnerung. Ebenso wie das Olympia-Massaker in München 1972 mit dem missglückten Versuch die Geiseln zu befreien.  Die Palästinenser zündeten damals Handgranaten; ihre Opfer verbrannten bei lebendigem Leib. –  Es war ein teuflisches Jubiläum, dass sich die Hamas-Terroristen genau den fünfzigsten Jahrestag des Angriffs der arabischen Staaten auf Israel von 1973 ausgesucht hatten. Nicht ganz exakt: Sie warteten noch einige Stunden, um bei dem Jugendfestival möglichst viele Menschen zu massakrieren.  Das infame Kalkül ging auf. Bislang wurden über 1.400 Leichen geborgen. Junge, Alte, Kinder, viele schrecklich entstellt, manche verbrannt.

Wir wissen nicht erst seit heute von der Kumpanei der deutschen Linken mit den Terroristen. Die Verschleppung und Ermordung des Hans-Martin-Schleyer und seiner Begleitmannschaft sowie die Entführung der Landshut 1977 war eine Gemeinschaftsaktion palästinensischer und deutscher Linksterroristen.  Die RAF trainierte in Palästinenserlagern; die damalige DDR bot beiden Unterschlupf. Die grün-roten Anwälte Schily, Ströbele und Schröder versuchten gemeinsam alles, um ihre terroristischen Schützlinge von der RAF vor Gericht herauszupauken. So schließt sich der Kreis zu den heutigen Grünen. Hervor kommt die hässliche Fratze des Antisemitismus. Was sich in diesen Tagen an Widerwärtigem auf deutschen Straßen abspielt: Diese Leute wurden fast ausnahmslos von Merkel, ihren Vorgängern und ihrem Nachfolger unter dem begeisterten Beifall von Rot-Grün ins Land geholt.

Olympia 1972: Im letzten Jahr gedachten wir des fünfzigsten Jahrestages des damaligen Massenmordes an der israelischen Olympiamannschaft. Das deutsche Fernsehen überraschte sein Publikum auf besondere Weise: Die Reporter interviewten einen der damaligen Mörder. Stolz erzählte der Palästinenser in aller Ausführlichkeit von dem damaligen Verbrechen: Er war es, der den Trainer der Ringermannschaft gleich bei Öffnen der Tür zum Quartier der Israelis abknallte. Moshe Weinberg, ein großer, kräftiger Mann, hatte gegen die Kalaschnikow seines Mörders keine Chance. Er verblutet vor den Augen seiner Mannschaftskollegen. Sie alle sollten ihn nur wenige quälende Tage und Stunden überleben. Ich erspare mir den Rest der Geschichte; wir alle kennen den Ausgang.

Es zeugt von der moralischen Verkommenheit des deutschen Staatsfernsehens, dass sich der Mörder von damals nicht nur mit seinen Taten vor deutschen Fernsehzuschauern brüsten durfte, er wurde auch noch entlohnt: Zweitausend Dollar Blutgeld, bar auf die Hand. Bezahlt von deutschen GEZ-Gebühren. Hier nachzulesen: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ard-reagiert-zoegerlich-auf-interviewhonorar-fuer-attentaeter-18381801.html

Ich bin gespannt, wann auch die bestialischen Täter des 7. Oktober 2023 von ARD und ZDF hofiert und zum Interview vor laufender Kamera geladen werden. Meine Prognose: Das dauert keine fünfzig Jahre. Das werde ich noch erleben. Die rot-grüne Linkslastigkeit des deutschen Staatsfernsehens und die kaum kaschierte Sympathie für Hamas trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse lassen grüßen.

Zu guter Letzt: Das, was Israel derzeit am wenigsten braucht sind die wohlfeilen, herablassenden und gönnerhaften Belehrungen deutscher Regierungspolitiker und Kommentatoren über die Fernsehkanäle. Israel wird wissen was es zu tun hat.



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