Valentinstag: Verliebte Jungs bei ALDI

Liebe Freunde,

das aktuelle Katalogangebot von Aldi-Süd speziell zum heutigen Valentinstag weckt warme Gefühle:

aldibrueder

Sind die nicht anrührend lieb zueinander? Werbefiguren setzen Trends und generieren Vorbilder, so die Absicht. Bei diesem Bild fielen mir spontan die Aldi-Brüder ein: Karl und Theo. Aldi-Süd und Aldi-Nord. Tatsächlich könnte es sich bei den beiden Verliebten um eine Nord-Süd-Verbindung handeln. Denn bei dem Jüngling mit den Rasta-Locken handelt es sich definitiv nicht um jemanden, der in bestimmten Kreisen als „biodeutsche Kartoffel“ gehandelt wird.  Also keinesfalls Karl und Theo. Die haben auch längst das Zeitliche gesegnet. Alte weiße Männer sind von gestern.

Wer indessen glaubt, dass Aldi mit dieser Darstellung Trendsetter war, der irrt. Denn schon im letzten Jahr hatte uns Lidl zum Valentinstag eine filmische Sequenz beschert, in welcher verliebte Jungs miteinander turteln. Nicht nur ein optischer, sondern auch ein akustischer Genuss! Ein Fest für alle Sinne! Das macht Appetit und genau so soll es ja auch sein:

https://www.youtube.com/watch?v=4OWStzOA-hU&t=58s

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Screen-shot aus dem Video

Noch in 2022 servierte uns Aldi einen Appetitmacher ganz ohne verliebte Jungs, dafür mit leckeren Früchtchen zum Anbeißen:

https://youtu.be/_mk5DbRBr1Q

Ich frage mich: Wo bleiben heute eigentlich die ineinander verliebten Frauen in der Werbung der Discounter?  Begegnen wir hier einer neuen Form weiblicher Diskriminierung? Wo bleibt der Aufschrei der Feminist*innen?

Einen schönen Valentinstag wünscht

Bernd

 


2 Kommentare on “Valentinstag: Verliebte Jungs bei ALDI”

  1. Anonymous sagt:

    Hallo Herr Ulrich,

    das war mir in dem Prospekt auch aufgefallen. Genauso wie die vielen bunten Kinder in anderen Werbungen oder die sich sinnlich umarmenden Frauen auf zahlreichen Modeseiten – aber eben kaum noch sogenannte cis-heteronormative Paare. Was unter dem Strich auch gut sein könnte (um effektiv gegen Verschmutzung und Klimawandel vorzugehen), wenn denn die vermeintlichen GQLTD-Mehrheiten nicht doch Fortpflanzungswünsche hätten.

    Es ist fast dasselbe wie mit dem Veganen: Warum muß es ‚vegane Leberwurst‘ heißen, wenn mit Leber und Wurst nicht-vegan konnotiert ist. Wahrscheinlich aber, sind Veganer auch nur anonyme Fleischfresser, die dann auf Insekten umschwenken, weil Insekten für Veganer möglicherweise keine Tiere sind. Es ist eben nur ein Frage der perspektivischen Definition.

    Ein Bäcker verweist an seiner Eingangstür in Ratingen darauf, daß keine Insekten verbacken werden.

    Oder kümmert sich die Peta-Initiative eigentlich auch um Insekten und deren artgerechte Haltung (keine Käfige, Freiland, Boden etc.)? Was passiert eigentlich, wenn plötzlich Wildbienen als die geeignete Nahrungsquelle identifiziert werden ? Das darf natürlich nicht geschehen, denn die stehen bekanntlich unter Naturschutz und das Töten einer Biene kann mit bis zu 50.000,00 € geahndet werden. Hier könnte die Strafe höher sein, als die, die ein traumatisierter Messerattentäter möglicherweise zu befürchten hätte – aber das ist natürlich Satire.

    Viele Grüße

    Th.

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  2. […] bunt, inklusiv und vielfältig zu sein. Unvergessen ist die Werbung zum Valentinstag 2023, wo im Aldi-Prospekt zwei Männer verliebt miteinander turteln. Davon zumindest einer, der, um eine von Cem Özdemir geprägte Vokabel zu gebrauchen, nicht dem […]

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